Kommunikation gefragt

Raus aus der IT-Ecke

Karin Quack
Karin Quack ist als leitende Computerwoche Redakteurin für Themen rund um das IT-Management verantwortlich. Sie steht in engem Kontakt zu den CIOs und weiß, wo sie der Schuh drückt. Privat interessiert sich Quack für den Fußball - vor allem der FC Barcelona hat es ihr angetan.
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Vier Tipps für die IT-Kommunikation

Uta Hahn, Geschäftsführerin, BGM
Uta Hahn, Geschäftsführerin, BGM
Foto: Joachim Wendler

Wie weit manche IT-Teams von diesen Fähigkeiten noch entfernt sind, verdeutlichte Uta Hahn, Geschäftsführerin der BGM GmbH & Co KG in München, die jedes Jahr gemeinsam mit dem "CIO"-Magazin den IT Excellence Benchmark ausrichtet. Sie schilderte den nicht unüblichen Fall, dass ein Unternehmen die persönlichen Drucker in den Büros durch Abteilungsdrucker ersetzen wollte - eine Maßnahme, von der die Mitarbeiter zumeist wenig begeistert sind.

Der IT-Chef, der die Anwenderzufriedenheit schwinden sah, wies seine Support-Mitarbeiter an, "mit den Leuten zu reden". So hoffte er, Verständnis für die Umstrukturierung erzeugen und die aufkeimende Unzufriedenheit ersticken zu können. Aber das Bemühen blieb fruchtlos. Also zitierte er den IT-Support zu sich und fragte nach, ob seine Anweisungen befolgt worden seien. "Ja, sicher", war die Antwort. "Und was haben Sie den Leuten gesagt?" - "Na ja, wir nehmen jetzt mal die Drucker mit."

Die Kommunikationsexpertin riet den CIOs dringend, aktiv am Image der IT zu arbeiten. Mit einem guten Image könnten sie Vertrauen aufbauen, eine "Aufmerksamkeitsreserve" anlegen, also deutlicher wahrgenommen werden, und letztlich auch höhere Preise für ihre Services durchsetzen.

Um das Bild, das andere von uns haben, mitbestimmen zu können, müssen wir jedoch unermüdlich kommunizieren. Hierfür gab Hahn dem Auditorium ein paar einfache Regeln an die Hand:

  • Einmal kommuniziert heißt keinmal kommuniziert! Wichtige Botschaften lassen sich nur durch ständige Wiederholung in den Köpfen der Zuhörer verankern.

  • Keine Hochglanzbroschüren! Wer seine Message allzu chic verkauft, läuft Gefahr, für einen Blender oder Geldverschwender gehalten zu werden.

  • Die Werbung macht es uns vor: Um eine Botschaft ans Ziel zu bringen, ist ein Wiedererkennungswert notwendig. Das kann ein Logo sein oder ein Claim; Hauptsache, die Verbindung zur Sache ist eindeutig.

  • In Sachen Kommunikation ist Standardisierung fehl am Platz. Besser ist es, auf jede Zielgruppe einzeln einzugehen.

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